ALDI verlässt Rinteln. Ein Debakel für Rinteln!

5. Februar 2024

ALDI verlässt Rinteln. Ein Debakel für Rinteln!

Nach unserem Kenntnisstand hat es zuvor weder Gespräche noch Andeutungen seitens der Aldi-Nord Unternehmensgruppe gegeben. Ob und in wie fern eine Intervention seitens der Bürgermeisterin oder der Politik möglicherweise die Entscheidung beeinflusst hätte ist reine Spekulation. Fakt ist, dass ein gehöriger „Batzen“ Gewerbesteuer fehlen wird und die vermutlich wegfallenden Arbeitsplätze und die damit verbundene Kaufkraft für die Region. Umso wichtiger sollte man jetzt auch nochmal über das Thema Erhöhung der Gewerbesteuer sprechen. Unternehmen schauen sich sicherlich sehr genau an, was an geeigneten Standorten an steuerlichen Belastungen auf Sie zukommt. Erst recht dann, wenn sich Gewerbesteuerzahlungen im Millionenbereich bewegen. Das hat in der Vergangenheit einen Einfluss auf kaufmännische Entscheidungen gehabt und wird es auch in Zukunft haben. Zumal Rinteln nun einmal verkehrlich nicht erste Wahl ist.

Deshalb muss man eigentlich anders attraktiv bleiben. Genau darum haben wir auch als CDU/FDP/Freie Wähler Gruppe den letzten Haushalt abgelehnt. Dafür haben wir uns dann bei unserer hiesigen Tageszeitung noch als „Falsche Helden“ titulieren lassen müssen.

„Unternehmensentscheider“ registrieren solch ein Vokabular sehr genau. Entscheidungen haben dort nur strategischen und kaufmännischen Charakter und nicht, ob eine Kommune ein Hallenbad oder einen Kindergarten neu bauen kann. Jetzt ist das erste berühmte „Kind in den Brunnen“ gefallen. Hoffentlich folgen keine weiteren.

Es gilt jetzt sofort in die Akquise zu gehen, um dieses Desaster in Form von möglicherweise anderen ansiedlungswilligen Unternehmen wieder halbwegs in die richtige Richtung zu lenken. Allerdings sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerade auch auf Grund einer desolaten Bundespolitik alles andere als rosig.

Die Mehrheit im Rat in Form von Rot/Grün sollte diesen Warnschuss dann hoffentlich auch verstanden haben, dass ein weiter so beim ausgeben von Geld und keinerlei Zugeständnissen beim Einsparen komplett an der Realität vorbei ist.

Veit Rauch

CDU-Ratsfraktionsvorsitzender