Weiterer Antrag im Ortsrat Rinteln. “In der Innenstadt werden folgende Entsiegelungsmaßnahmen durchgeführt sowie deren Förderung durch das Sofortprogramm Perspektive Innenstadt beantragt”
1. Neuanlage von Pflanzbeeten
- Brennerstraße: Östlich des Alten Museums (Abb. 1), Pflanzung mehrerer Felsenbirnen-sträucher
- Ritterstraße: Anlage eines repräsentativen Baumtors am südlichen Eingang (Abb. 2), Pflanzung mehrerer Bäume, Unterpflanzung mit Felsenbirnensträuchern
- Bäckerstraße: Im nördlichen Abschnitt, z.B. links und rechts des Gebäudes Nr. 59 sowie vorm Gebäude Nr. 61 (Abb. 3), Pflanzung von Bäumen mit ausgeprägter Blüte
2. Vergrößerung von Pflanzbeeten
- Brennerstraße: An der Südostecke des Kirchplatzes (Abb. 4), Ersatz des Kugelahorns durch beispielsweise einen Blauglockenbaum, Unterpflanzung mit blühenden Sträuchern
- Kreuzstraße: Pflanzbeete südlich der Fahrbahn (Abb. 5), Pflanzung von Bäumen mit ausgeprägter Blüte
- Enge Straße: Verbindung beider Pflanzbeete zu einem großen (Abb. 6), Pflanzung zweier Bäume mit ausgeprägter Blüte, Unterpflanzung mit blühenden Sträuchern
Darüber hinaus prüft die Verwaltung die Förderfähigkeit folgender weiterer Maßnahmen:
- Einbau von Bodenstrahlern vor städtebaulich attraktiv gestalteten Häusern/Häuserzeilen
(evtl. Erstellung eines innerstädtischen Illuminationskonzeptes)
- Installation von Mooswänden/City Trees (Abb. 7 und 8)
(beispielsweise an Bushaltestellen, Betonwänden oder ähnlichen Fächen)
- Anlage eines repräsentativeren Wasserlaufs im nördl. Eingangsbereich der Fußgängerzone
(wie beispielsweise in Alfeld (Abb. 9), jedoch deutlich flacher und schmaler)
- Finanzierung der beschlossenen Nachpflanzungen in der Lindenallee des Blumenwalls
Begründung:
Für die dargestellten Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen sprechen mehrerlei Gründe:
1. Die zunehmend heißen und trockenen Sommer machen eine weitergehende Begrünung der
Innenstädte erforderlich, um deren Mikroklima in Hitzeperioden verstärkt herunterzukühlen.
2. Die Gestaltung der entsiegelten Flächen mit blühenden Pflanzen setzt das städtische Aktions-
programm „Bienenfreundliches Rinteln“ auch in der dichter bebauten Innenstadt um.
3. Die Begrünung mit Blühpflanzen trägt zur Aufwertung der Wohn- und Aufenthaltsqualität bei.
So ist zum Beispiel der nördliche Abschnitt der Bäckerstraße zur Zeit ohne einen einzigen Baum.
4. In der Brennerstraße gab es vermehrt Bitten aus der Anwohnerschaft, dass gerade am Alten
Museum das Parken in nicht gekennzeichneter Fläche unterbunden wird.
5. Wie beim Rückbau von Schotterbeeten sollte die Stadt auch bei möglichen Entsiegelungs- und
Begrünungsmaßnahmen zur Schaffung von Lebensräumen mit gutem Beispiel vorangehen.
6. Die finanzielle Förderung durch das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ ermöglicht eine
zügige Umsetzung, die sonst aufgrund der Haushaltslage nur nach und nach erfolgen könnte.
Zu den Prüfaufträgen:
– Die Installation von Mooswänden/City Trees könnte neben dem Stadtgrün mit dazu beitragen,
Schadstoffe aus der Luft zu filtern, CO2 zu binden und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
– Wie Abbildung 9 zeigt, kann ein attraktiv gestalteter Wasserlauf die Fußgängerzone aufwerten
und attraktiver machen, wobei eine Gestaltung zu prüfen wäre, die Nutzungskonflikte vermeidet.
– Die Illumination historischer Gebäude mit Bodenstrahlern sorgt für ein besonderes Altstadtflair
und sollte dementsprechend nach Möglichkeit bei weiteren Fassaden installiert werden.